Zitiert: Strategische Stille der Medien im Umgang mit Extremisten

Extremistische Gruppen oder Individuen und ihre Theorien sind am Ende oft nur so erfolgreich, wie die Medien es sie sein lassen. … Es wäre nicht das erste Mal. In der Tat gibt es historische Vorbilder für diese Vorgehensweise. Die Sozial- und Technologieforscherinnen Danah Boyd und Joan Donovan zeigten kürzlich, wie amerikanische Zeitungen in den Südstaaten zuerst in den 1920er und später in den 1960er Jahren erfolgreich halfen, den Ku-Klux-Klan und die American Nazi Party einzudämmen, indem sie bewusst darauf verzichteten, die rassistischen und antisemitischen Ideen dieser Gruppen durch ihre Berichterstattung weiterzuverbreiten. Donovan und Boyd sprechen von „strategischer Stille“.

Felix Simon, nzz.ch, 18.12.2019 (online)

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)