Zitiert: „Gesamtmeinungsmarktmodell“ kurz erläutert

Anders als das noch geltende fernsehbasierte Modell des Medienkonzentrationsrechts, ist die Grundlage eines Gesamtmeinungsmarktmodells die übergreifende Betrachtung aller meinungsrelevanten Medien (Fernsehen, Hörfunk, Zeitschriften, Zeitungen, Telemedien u.a.) eines Unternehmens. Zunächst würden die einzelnen Mediengattungen in ihrer Bedeutung für die Meinungsrelevanz gewichtet. Anschließend werden alle die einem Unternehmen zurechenbaren Medienangebote hinsichtlich ihrer jeweiligen „Marktanteile“ betrachtet und mit dem Einflussfaktor der jeweiligen Angebote ins Verhältnis gesetzt. Auf diese Weise kann der Anteil eines Unternehmens am Gesamtmeinungsmarkt festgestellt werden.  Unser Maßstab muss immer sein, ob vorherrschende Meinungsmacht entsteht oder entstehen könnte. Zu beachten ist, dass durch die technischen Entwicklungen der Einfluss von Akteuren auf den Medienmärkten sich sehr schnell ändern kann.

Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei von Schleswig-Holstein, medienpolitik.net, 02.12.2020 (online)

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)