Zitiert: Gehen Vertrauen und Demokratie Hand in Hand?

Der Journalismus kann sein Geld nur dann mit Misstrauen verdienen, wenn er selbst Vertrauen genießt. Demokratien weisen dabei stets geringere Vertrauenswerte auf als Autokratien. Wo nahezu alle Menschen angeben, den Medien zu vertrauen, sollte man sich nicht freuen, sondern alarmiert sein. Eine gewisse Skepsis ist Ausdruck von Medienkompetenz und Bildungsniveau; die Demokratie hat das Misstrauen durch die Gewaltenteilung institutionalisiert. Problematisch wird Misstrauen, wenn es die Unabhängigkeit und damit die Funktionsfähigkeit des Journalismus untergräbt; wenn politische Propaganda journalistische Arbeit systematisch delegitimiert; wenn Reporter angegriffen und Redakteure bedroht werden.

Barbara Hans, journalist.de, 20.1.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)