Zitiert: Es braucht eine Gegenöffentlichkeit, die die Gleichgewichte wieder herstellt

Die smarten digitalen Agenturen sind in der Lage, unsere Wünsche schneller zu verstehen, als wir sie in uns erzeugen. Da sitzen wir als Roboter davor. Ausgeleert. Wenn Algorithmen so mächtig sind, müssen wir an einer Gegenöffentlichkeit bauen, die die Gleichgewichte wiederherstellt. Vor allem muss man das Selbstbewusstsein der Produktionssphäre aufrechterhalten, wenn sich sonst alles in Informatik auflöst. Wir brauchen menschliche Arbeit in der Gesellschaft. Wir müssen die schwierigere Arbeitswelt verteidigen gegen die Verteilerwelt.

Alexander Kluge: Im Netz gibt es keine Öffentlichkeit. In: epdmedien 70 Jahre Sonderheft, S. 8

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)