Zitiert: Desinformation soll Diskurse und Prozesse verzögern

Eine neue Studie zeigt: Fehlinformation erschwert weiter notwendige Reaktion auf die Klimakrise. Es wird abgelenkt und verzögert. Selbst grüne Argumente können blockieren. […]

„Das Versäumnis, Fehlinformationen und Desinformation im Internet einzudämmen, hat dazu geführt, dass Junk-Wissenschaft, Klimaverzögerung und Angriffe auf Klimaexperten zum Mainstream wurden. [….] Unsere Analyse hat gezeigt, wie eine kleine, aber engagierte Gruppe von Akteuren eine unverhältnismäßige Reichweite und ein unverhältnismäßiges Engagement in den sozialen Medien hat, die Millionen von Menschen weltweit erreichen und von den alten Print-, Rundfunk- und Radiosendern unterstützt werden.“ […]

„[…]unsere Analyse gezeigt hat, dass Klimadesinformationen komplexer geworden sind und sich von offener Leugnung zu erkennbaren „Diskursen der Verzögerung“ entwickelt hat, um die Kluft zwischen Akzeptanz für die Energiewende und Handeln zu missbrauchen.“

Jessica Corbett, Telepolis, 11.6.2022 (online)

Zum Bericht (pdf, 116 Seiten)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)