Verkürzte Rechnungen bei MDR-Thüringen

 

„In Thüringen sind 2009 weniger minderjährige Mädchen Mutter geworden. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN wurde im Vorjahr weniger als ein Prozent der Babys von Minderjährigen zur Welt gebracht. Damit war die Quote so niedrig wie nie zuvor.“ So heißt es bei MDR Thüringen. Wie kommt man darauf? „162 der insgesamt 16.854 Neugeborenen waren Babys von Minderjährigen. Im Gegenzug stieg die Zahl der legalen Schwangerschaftsabbrüche in dieser Altersgruppe im gleichen Jahr auf 158. 2008 hatten Minderjährige nur in 136 Fällen abgetrieben. Verglichen mit dem bundesweiten Anteil von Abbrüchen bei Minderjährigen liegt Thüringen mit 4,1 Prozent damit aber weiter unter dem Durchschnitt von 4,4 Prozent.“

Doch warum gibt man nicht die Zahl der minderjährigen Mütter des Jahres 2008 an? Und wieso setzt man die Zahl der minderjährigen Mütter nicht ins Verhältnis mit der Zahl der Minderjährigen? Interessant wäre doch, ob der Anteil der minderjährigen Mütter innerhalb der betroffenen Jahrgänge gesunken ist. Es könnte ja sein, dass durch kleinere Jahrgänge die Zahl der minderjährigen Mütter abgenommen hat. Somit kann die Äußerung des Jenaer Uni-Chefarztes für Geburtshilfe, Ekkehard Schleußner, nicht nachvollzogen werden, der „die Entwicklung als sehr gut“ bezeichnete.

Abgesehen davon: Sind nicht alle Mädchen minderjährig?

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)