Sachsen-Anhalt gegen Jugendkanal, aber für crossmediales Jugendangebot

 

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die auch Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder ist, hat Ende Mai den Intendanten der ARD in Mainz ihre Pläne für eine Neuordnung der Spartenfernsehkanäle von ARD und ZDF vorgestellt. Mitte August präsentierte mit Julia Klöckner die CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Medien der Fraktionsvorsitzendenkonferenz der CDU/CSU ihre Ideen in der FAZ.

 

Nun äußerte sich  in einem promedia-Interview mit Rainer Robra der Chef der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt. Er möchte, dass 3Sat zu einemführenden Kulturprogramm des deutschen Sprachraums wird und unter Einbeziehung von zdfkultur neue Brücken Richtung Osteuropa baut. Aus seiner Sicht muss zdfinfo nicht beendet werden, da es zum einen relevant ist und zum anderen Phoenix und tageschau24 ein anderes Profil haben. Und zum Jugendkanal führt er aus: „Den Begriff „Kanal“ halte ich in diesem Zusammenhang eher für irreführend. Für die jungen Zuschauer ist die Organisationsstruktur völlig unerheblich. Sie entscheiden allein nach der Attraktion der Inhalte. Wichtig ist daher ein inhaltlich überzeugendes Konzept, das den Ländern vor einer Beauftragung vorliegen muss. Ferner kann das trimediale Jugendangebot nur dann neu beauftragt werden, wenn dafür mindestens ein anderes Angebot wegfällt. Insoweit bieten sich die heutigen Programme „Eins Festival“ und „ZDF-kultur“ an, wobei die Kreativität von „ZDF-kultur“ in ein neues 3Sat einfließen sollte. Aus der Sicht von 14 bis 29 jährigen wäre eine Anbindung an den Kinderkanal wahrscheinlich wenig attraktiv.“

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)