Gremien suchen für ARD Jugend-Pfade

Am 4. Februar verschickte Ruth Hieronymi die Einladung der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK). Nicht einmal vier Wochen später, am 28. Februar, sollte die Tagung stattfinden. „Wie finden Jüngere die ARD? Inhalte, Wege, Strategien zu Kontaktaufnahme und –bestätigung“. Darin ging es im 3. GVK-Forum in Köln. Wie schon im ersten GVK-Forum im Jahre 2008 sollte es also um die Jugend gehen. Ein Jahr später, im Jahre 2009, drehte sich alles um den Drei-Stufen-Test. Nun, nach zwei Jahren Pause, kehrt man zu diesem Thema zurück. Allerdings fand man bis zum 27. Februar nichts dazu auf der Homepage der GVK. „Jüngere“ kommen laut verschicktem Flyer und am 28.2. auf der Homepage eingestelltem Flyer bei dem Forum nur zu Wort, wenn sie für die ARD bzw. eine ihrer Anstalten arbeiten. Einen Live-Stream von der Veranstaltung gibt es nicht. Einen Podcast auch nicht. Die letzten Veranstaltungen wurden auf der GVK-Homepage nur durch eine Presseerklärung dokumentiert. Die aktuelle auch.

In der am gestrigen Vormittag von der WDR-Pressestelle verschickten Presseerklärung dominiert WDR-Intendantin Monika Piel. Und so ist es kein Wunder, dass digitalfernsehen.de zu dieser GVK-Veranstaltung auch nur Monika Piel zitiert. Es werde geprüft, die Videoangebote der jungen Radiowellen im Internet stärker einzusetzen. „Denn“, so Piel, „gerade mit den jungen Radiowellen wie zum Beispiel WDR 1Live, SWR 3 und N-Joy erreichen die öffentlich-rechtlichen Programme schon jetzt sehr erfolgreich junges Publikum.“ Zum Maßnahmenbündel gehören nach ihren Angaben auch speziell auf Jüngere ausgerichtete Angebote auf dem Digitalkanal „Einsfestival“ – mit neuen Formaten und jüngeren Moderatoren.“

Dies liegt wohl auch daran, wie die GVK ihre Veranstaltung verkauft: „Die GVK- und WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi wird 22 Experten aus Programm, Technik, Forschung begrüßen, die die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten und auf der Grundlage eines breiten Erfahrungshorizonts differenzierte Lösungsansätze aufzeigen sollen. Zum Einstieg in die Diskussion wird die ARD-Vorsitzende und Intendantin des WDR Monika Piel über die bisherigen Anstrengungen und Erfolge der ARD berichten. Nach einer ersten Informationsrunde mit den in- und externen Experten werden die rund 200 Teilnehmer in drei Workshops die Fragestellungen vertiefen und Thesen für die Plenumsberatung am Nachmittag erarbeiten.“ Und weiter heißt es: „Die Ergebnisse des Forums werden GVK und Gremien der Landesrundfunkanstalten zeitnah mit den Intendanten diskutieren, um gemeinsam diese wichtigen Zukunfts- und Legitimationsthemen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks voranzubringen. Die GVK wird – wie bei den früheren Foren (www.ard.de/gvk) – ein Positionspapier veröffentlichen, mit dem zugleich die wichtigsten Erkenntnisse in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht werden sollen.“

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)