Dokumentiert: „Kollektives Versagen des Hauptstadtjournalismus“?

Stefan Raue, der trimediale Chefredakteur des MDR, stellt fest, dass die älteren Journalisten zu einer Zeit geprägt wurden, „als noch gestritten wurde“. Mittlerweile gebe es eine Generation vor allen jüngerer Politiker sowie Politikjournalisten, die den politischen Diskurs entpolitisiere. Zum gegenwärtigen Hauptstadtjournalismus führt er es: „Die Hauptstadtberichterstattung ist sehr, sehr brav, sehr pragmatisch, sehr nah am politischen Apparat.“ (Mit Apparat meint er, dass die Berichterstattung nah an den Institutionen wie Parlament, Regierung und Behörden ist, während zivilgesellschaftliche Bereiche vernachlässigt werden.) „Es ist erstaunlich, wie weich die Handschuhe sind, mit denen wir die Kanzlerin anfassen.“ (16. Minute des Videos auf vocer.org)

 

Daraus kann man ableiten, dass es ein „kollektives Versagen“ des „Hauptstadtjournalismus gibt.

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)